Vorwort zur Internet-Veröffentlichung

Kürzlich mußte ich feststellen, daß meine Textverarbeitungsprogramme nicht mehr in der Lage sind, die Originaldateien meiner Dissertation zu lesen und darzustellen. Da ich glücklicherweise aber noch eine Kopie des dazu verwendeten Textprogramm habe, schien das erst einmal nicht weiter problematisch: Es war eigentlich nur mal wieder eine Kopie auf neue Datenträger nötig, und schon sollte die Information für die nächsten 10 Jahre erhalten sein.

Allerdings mußte ich feststellen, daß ein DOS-Programm von damals mit meinem heutigen Drucker absolut nicht mehr klarkommt. Was nutzt also die Information, wenn ich der einzige bin, der sie lesen kann, noch dazu nur am heimischen Computer.

Die einzig mögliche Schlußfolgerung war, die Dissertation in ein moderneres Format zu konvertieren. Hier standen nun einige Möglichkeiten zur Auswahl: das Word 6.0-Format (als heute wahrscheinlich meistverwendetes Format), das StarWriter-Format (das Format meiner bevorzugten Textverarbeitung), das ASCII-Format (als kleinster gemeinsamer Nenner), RTF oder HTML. Nach kurzer Überlegung entschloß ich mich für das HTML-Format. Zum einen enthält es keine kryptischen Codes, die nur mit einer speziellen Textverarbeitung interpretiert werden können, zum anderen ist es als Form von SGML entstanden, die wiederum gerade für Dokumentationen konzipiert wurde. Konsequent zuende gedacht, erlaubt die Verwendung des HTML-Formats auch gleich die Veröffentlichung der Arbeit im Internet, wo sie vielleicht zwei, drei interessierte Leser mehr findet als in den Archiven der Technischen Universität Dresden.


Der Konvertierungsprozeß ging dabei natürlich nicht ohne Änderungen des Dokumentes vonstatten, ich habe mir aber selbst jede inhaltliche Änderung oder Anpassung verboten. Änderungen gegenüber dem Original wurden nur in folgenden Fällen vorgenommen:


Für das Internet wurden einige zusätzliche Materialien ausgewählt. Zum einen werden Auszüge aus den Gutachten zur Dissertation veröffentlicht. Gutachten zu Dissertationen liegen in der Regel nicht vollständig vor, da sie lediglich während der Verteidigung verlesen werden. Der Autor erhält jedoch vorab Kenntnis von den Gutachten, darf sich dabei jedoch lediglich Notizen machen. Die hier veröffentlichten Auszüge basieren auf diesen Notizen, können also nicht vollständig sein. Deshalb läßt sich im Rückblick auch nicht sagen, ob die fortgelassenen Teile aus heutiger Sicht wichtiger wären als die zitierten Abschnitte.

Weiterhin entstand in Vorbereitung auf die Verteidigung der Arbeit eine Konzeption, die hier erstmals dargestellt wird (die Verteidigung stellte dann andere Themen in den Mittelpunkt). Da ich finde, daß die darin angedachten Ideen auch heute noch ihre Bedeutung haben, möchte ich sie auf diesem Weg der Welt mitteilen. Vielleicht greift sie ja der eine oder andere junge Wissenschaftler auf und startet damit seine Karriere an Universität oder in der Industrie. (Vielleicht ist's aber auch nur Schrott :-)


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